Permakulturgarten

 

Hallo liebe Garten- und Naturfreunde, mein Name ist Katrin Reuter. Ich wohne und arbeite in Burgstädt in Sachsen. Schon von klein an interessierte und faszinierte mich die Natur, die Gartenarbeit und der Umgang mit Pflanzen und Kräutern und tut es noch heute. Ich habe eine zweijährige Grundausbildung in der großen Kräuterheilkunde absolviert und pflege seit 2009 einen Garten in der Kleingartenanlage der „Kleingartenfreunde Waldesfrieden Burgstädt e.V.“. Dort bin ich im Vorstand tätig und leite ehrenamtlich die nachfolgenden Kurse. Menschen die Schönheit unserer heimischen Flora und Fauna näherzubringen, den Anbau von selbstgezogenem Gemüse und Obst erklären zu können, welches im Permakulturgarten und beim naturnahen Gärtnern mit geringem Aufwand erzeugt wird, ist mein Ziel. Dabei leistet jeder einen Beitrag für eine gesunde Umwelt und tut auch noch etwas für seine eigene Gesundheit. Wie das geht? Lernen Sie im Kreislauf mit der Natur gärtnern und besuchen Sie uns zu einem Kurstag. Ich freue mich über jeden interessierten Garten- und Naturfreund.

 

 

 

Naturnahes Gärtnern/Permakulturgarten – „Kleingartenfreunde Waldesfrieden Burgstädt e.V.“

In den letzten Wochen hat uns wiedermal das trockene heiße Wetter den Spaß am Gärtnern genommen und uns viel Arbeit gebracht oder?  Da kommen schon mal Fragen auf:

Lohnt es sich überhaupt noch eigenes Gemüse, Obst oder Blumen im eigenen Garten zu pflanzen und zu pflegen. Das macht doch keinen Spaß mehr, wenn alles braun aussieht oder anfälliger für Schädlinge wird.  Ich kann Ihnen aus Erfahrung sagen es lohnt sich eine Anpassung im Garten an neue Wetterverhältnisse vorzunehmen.

Was kann man also tun?

  1. Beete müssen im Herbst nicht mehr umgegraben werden, sondern erhalten nach der Ernte eine dicke Schicht aus Mulch. Dazu verwenden kann man zum Beispiel halbgaren Kompost, Mist, Stroh, Heu, Gras, Gründüngung oder Laub.

  2. Beete erhalten schon das ganze Jahr über immer eine Schicht Mulch, damit werden die Bodenlebewesen gefüttert

  3. Der Boden enthält durch Anreicherung mit Humus und Bodenlebewesen eine höhere Feuchtigkeit und mehr natürliche Nährstoffe, die die Pflanzen viel leichter aufnehmen können.

Diese Maßnahmen bewirken, dass Sie wesentlich weniger oder gar nicht mehr gießen müssen.

Tomaten, Rotkraut, Weißkraut, Sellerie, Mangold, Brokkoli werden bei mir nur ab und zu zur Düngung mit verdünnter Brennnesseljauche gegossen und halten schonmal 3 Wochen ohne Wasser aus.  Regelmäßig gegossen werden müssen nur Neuanpflanzungen oder Gemüse im Gewächshaus.

Ein weiterer Vorteil, falls es nochmal zu Kälteeinbrüchen und Wetterperioden mit Temperaturen unter 10 ° C kommt, erleiden die Pflanzen keinen Wachstumsschock und sind gut geschützt. Sollte es im Sommer sehr heiß werden, trocknet der Boden in tieferen Schichten auch nicht aus. Falls Starkregen kommt, ist der Boden durch die noch vorhandene Restfeuchte und einen höheren Humusanteil  zur Wasseraufnahme fähig und wertvoller Mutterboden wird nicht gleich weggespült oder verschlammt. Die Beete können trotz hoher Feuchtigkeit trockenen Fußes betreten werden. Das ist im Frühjahr nach der Schneeschmelze besonders günstig, dadurch kann man schon ca. 2 Wochen früher mit Aussaat und Pflanzung beginnen. Auch trockene Ostwinde, die in den letzten Wintern oft den Mutterboden ausgetrocknet und abgetragen haben, können auf gemulchten Beeten nichts ausrichten. Für den Anbau von starkzehrenden Pflanzen lässt man im Frühjahr die Mulchschicht einfach auf den Beeten drauf. Und keine Angst vor Unkraut, solange es kein Licht bekommt keimt es nicht.

Für Schwachzehrer oder bodenverbessernde Pflanzen wie Erbsen, Radieschen oder Möhren, die gutverrottete Erde lieben, entfernt man einfach den Mulch und lockert den Boden nur mit einer Hacke etwas auf und kann sofort mit der Aussaat beginnen. 

Ich hoffe ich konnte allen Lesern Lust auf „Gärtnern“ machen. Viel Spaß dabei und es lohnt sich jederzeit damit anzufangen. Kontaktdaten und Anregungen zum Gärtnern finden Sie auch auf unserer Internetseite: waldesfriedenev-burgtaedt.jimdo.com

Katrin Reuter